Stetig steigende Mieten bereiten grosse Sorgen

Foto: Martin Linsi
Initiative für mehr bezahlbaren Wohnraum in Wädenswil

Am 21. Oktober präsentierte die SP Wädenswil in der vollen Aula Untermosen die Ergebnisse ihrer Wohnumfrage. Im Anschluss zeigte Nationalrätin Jacqueline Badran eindrücklich auf, was im Immobilienmarkt seit Jahrzehnten falsch läuft.

Der Fragebogen zu unserer Wohnumfrage wurde an alle Haushalte in Wädenswil, Au, Schönenberg und Hütten versandt. Insgesamt beteiligten sich rund 900 Haushalte per Post und online. Das Ergebnis zeigt klar: Die Mietsituation ist für viele Menschen ein zentrales Anliegen und bereitet Sorgen. Fast 17 Prozent der Befragten sind der Ansicht, bereits jetzt eine zu hohe Miete zu bezahlen. Weitere 28 Prozent sind zwar momentan zufrieden, fürchten sich jedoch vor steigenden Mieten. Neun von zehn Teilnehmende empfinden den Wohnraum in Wädenswil als zu teuer und gegen die Hälfte hat Angst davor, ihre Wohnung nach einer Sanierung und anschliessender Mietzinserhöhung zu verlieren.
Auch der Bedarf an Alterswohnungen ist gross: fast 90 Prozent wünschen, dass sich die Stadt Wädenswil stärker für deren Bau engagiert. Breite Unterstützung erhält zudem die Idee der SP, bei Liegenschaften mit mehreren Wohneinheiten einen Mindestanteil an preisgünstigen Wohnungen vorzuschreiben. 73 Prozent sagen klar «Ja» und 14 Prozent stimmen eher zu.

Handlungsbedarf besteht auf allen politischen Ebenen
Die SP Wädenswil schlägt verschiedene Massnahmen vor, um der angespannten Situation entgegenzuwirken. Ein zentraler Ansatz sind kommunale Projekte zur Förderung von Genossenschaftswohnungen und sozialem Wohnungsbau. Gemeinden und Kanton sollen Bauland aktiv sichern und für den Bau von preisgünstigen Wohnungen bereitstellen. Ebenso wichtig ist bedarfsgerechtes Bauen, das sich an den Lebensrealitäten der Bevölkerung orientiert: kleine, einfache und schöne Wohnungen für Singles, Familien und ältere Mitmenschen, statt renditeorientierte Grossüberbauungen. Bei den Regeln und der Transparenz braucht es eine Begrenzung der Renditen, strengere Kontrollen, längere Fristen bei Leerkündigungen und automatische Mietsenkungen bei sinkendem Referenzzinssatz. Zudem müssen Verdichtung und soziale Durchmischung durch nachhaltige, generationendurchmischte Bauten, Quartiertreffpunkte und Nachbarschaftsprojekte gefördert werden. So kann Wädenswil ein Ort bleiben, in dem alle Einwohnerinnen und Einwohner ein gutes Zuhause finden.

Um diese Anliegen voranzubringen, will die SP Wädenswil eine Volksinitiative lancieren, die verbindliche Massnahmen für mehr bezahlbaren Wohnraum fordert. Damit soll sichergestellt werden, dass Wohnen in Wädenswil auch in Zukunft für alle Bevölkerungsschichten erschwinglich bleibt.

Dieser Artikel erschien im November 2025 in der Parteizeitung «So».

Ansprechpartner:innen zu diesem Thema

Corinna Martinelli

Corinna Martinelli

Gemeinderätin, Mitglied Raumplanungskommission, Vorstandsmitglied

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